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Einschlafen mit Papa: Babys und Kleinkinder sanft ins Bett bringen

Ich möchte heute über ein Thema sprechen, das vielen von uns sehr am Herzen liegt - den sanften Übergang, wenn jemand anders als die Hauptbezugsperson, oft die Mutter, das Baby oder Kleinkind ins Bett bringt. Oft ist es das Einschlafen mit Papa. Dieser Prozess kann zunächst überwältigend erscheinen, aber mit ein paar liebevollen Schritten und etwas Geduld kann er zu einer wunderbaren Erfahrung werden.


Ein liebevolles Bild von einem glücklichen Baby, das von einer sekundären Bezugsperson behutsam ins Bett gebracht wird. Die Bindung zwischen Kind und Betreuungsperson wird gestärkt, während das Baby in liebevollen Händen einschläft. Einschlafen mit Papa.

Eine Einheit mit deinem Baby:

In den ersten sechs Lebensmonaten bildet sich eine starke Bindung zwischen dem Baby und seiner primären Bezugsperson, meist der Mutter. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, bei dem die Mutter einen Beziehungsvorschuss von 9-10 Monaten hat, da sie das Baby trägt. Ihr seid eine Einheit, und Mama, du musst nichts Aktives dafür tun. Die Verbindung ist bereits tief verwurzelt.


Die Magie der sekundären Bindungsperson:

Aber was ist, wenn du möchtest, dass jemand anders dein Baby oder Kind ins Bett bringt? Dies ist der Moment, in dem die sekundäre Bindungsperson ins Spiel kommt. Das können Papa, Oma, Opa, Geschwister, Tante, Onkel oder sogar der Babysitter sein. Wichtig ist, dass diese Person aktiv daran arbeitet, eine Beziehung zum Baby oder Kind aufzubauen.


Je früher die sekundäre Bindungsperson in die Versorgung des Kindes einbezogen wird und je mehr Zeit sie zusammen verbringen, desto stärker wird die Bindung zwischen ihnen. Es ist wie das Knüpfen eines zarten Bandes der Liebe.


Das Geheimnis der Verbindung stärken:

Wie also kann die Verbindung zwischen der sekundären Bezugsperson und dem Baby oder Kind gestärkt werden? Das ist eine wunderbare Reise, die in den kleinen Details liegt.


Wie kann die Bindung zwischen sekundären Bezugsperson und Baby/Kind gestärkt werden?

Um eine Bindung aufzubauen, musst du für dein Kind verfügbar (am besten rund um die Uhr, ohne Ausnahme), vertraut (begleitet dein Baby/Kind bei allen Tages- und Nachtabläufen) und verlässlich (Urvertrauen) sein.

Wenn dein Kind dann bei Müdigkeit, Dunkelheit, Angst, Schmerzen und/oder Hunger nach Mama (primäre Bindungsperson) verlangt, fühlt sich der Vater oft abgelehnt. Wichtig: Nimm es NICHT persönlich und arbeite weiter an eurer Bindung.


Wichtig: eine Exklusivzeit ohne Mama (primäre Bindungsperson) sollte stattfinden, in der die sekundäre Bindungsperson (Papa, etc.) die Bedürfnisse, wie Hunger, Durst, Trost des Babys/Kindes erfüllen kann und sich somit die Bindung stärkt.


Die Bindung ist toll, warum klappt es nicht?

Ihr dürft es immer wieder versuchen! Es braucht Zeit - und Einfühlungsvermögen. Gebt nicht auf, es wird irgendwann klappen.

Wichtig ist: beide Bindungspersonen müssen es wollen! Und Mama (primär) darf Papa/Oma etc. (Sekundär) vertrauen dass diese es schafft das Kind liebevoll zu begleiten in dieser Einschlafsituation. Auch wenn es länger dauert mit dem Einschlafen, sie werden ihren Weg finden. Am besten gehst du als Mama spazieren, das nimmt den Druck auf allen Seiten heraus.


Und wenn das Baby dabei weint?

Dann ist das okay. Es darf protestieren, das ist ganz natürlich! Wir würden ja auch meckern, wenn uns jemand etwas wegnimmt, dass wir unser Leben lang gewohnt sind unfn3s verändern möchte. Begleitet es liebevoll und lass es niemals alleine weinen! Spende Trost, Sicherheit und Geborgenheit, damit es sich sicher fühlt, sich entspannt und somit einschlafen kann.


Wenn euch der "Protest" eures Babys zu viel wird und sich falsch anfühlt, ist es okay, den Versuch jederzeit abzubrechen und es, wenn es für euch passt, erneut zu probieren. Versucht nichts zu erzwingen.


Wann wird es besser?

Mit ca. zwei Jahren ist das Vorstellungsgedächtnis deines Kindes ausgereifter, d.h. es kann sich dann an Personen erinnern, die gerade nicht anwesend sind. Je ausgereifter also das Vorstellungsgedächtnis, um so leichter fällt eine Bindung an andere Bezugspersonen. Jedes Kind und jede Familie ist jedoch unterschiedlich, aber die Bindungssuche geht immer von deinem Kind aus. Manche Bezugspersonen werden auch schon mit 18 Monaten relevanter, es kommt darauf an wie vertraut verfügbar und verlässlich sie für dein Kind sind.


Theoretisch hört es sich simpel an, praktisch ist es oft nochmal etwas anderes. Oft liegt es sogar nur an einer Kleinigkeit, die verändert werden kann.


Diese Detektivarbeit übernehme ich gerne für doch! Melde dich bei mir, wenn du dir eine Einschlafbegleitung durch eine andere Person wünschst, um einfach mal wieder einen entspannten Abend für doch haben zu können! Du hast es dir verdient.


Habt ihr als Familie eine besondere Methode gefunden, wie ihr diese Verbindung gestärkt habt? Wir würden uns freuen, von euren Erfahrungen zu hören. Teilt eure Gedanken und Tipps in den Kommentaren, damit wir als Gemeinschaft voneinander lernen können.


Jasmin

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